Was ist johann friedrich fasch?
Johann Friedrich Fasch
Johann Friedrich Fasch (*15. April 1688 in Buttelstedt; † 5. Dezember 1758 in Zerbst/Anhalt) war ein deutscher Komponist und Kapellmeister des Barock. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten seiner Zeit, obwohl viele seiner Werke verloren gegangen sind.
Leben und Wirken:
- Frühes Leben und Ausbildung: Fasch erhielt seine erste musikalische Ausbildung durch seinen Vater, einen Schulmeister. Später besuchte er das Gymnasium in Weißenfels und studierte ab 1708 Jura, Philosophie und Musik an der Universität Leipzig. Hier gründete er das Collegium Musicum, einen Studenten-Konzertverein, der sich zu einem wichtigen Bestandteil des Leipziger Musiklebens entwickelte.
- Kapellmeistertätigkeiten: Nach verschiedenen Stationen als Organist und Musikdirektor wurde Fasch 1722 Hofkapellmeister in Zerbst, eine Position, die er bis zu seinem Tod innehatte. In Zerbst war er für die Kirchenmusik, die Hofmusik und die Ausbildung der Hofmusiker verantwortlich.
- Kompositorisches Schaffen: Faschs Werk umfasst eine große Vielfalt an Gattungen, darunter Opern, Messen, Kantaten, Oratorien, Orchestersuiten, Konzerte, Kammermusik und Lieder. Seine Musik zeichnet sich durch eine gelungene Verbindung von italienischen, französischen und deutschen Stilelementen aus. Er schrieb für den Gottesdienst zahlreiche Kirchenkantaten und lateinische Messen. Sein kompositorisches Schaffen wurde zu seiner Zeit sehr geschätzt, geriet aber nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit. Erst im 20. Jahrhundert wurde sein Werk wiederentdeckt und seine Bedeutung für die Musikgeschichte erkannt.
- Bedeutung: Fasch gilt als wichtiger Vertreter des Übergangs vom Barock zur Vorklassik. Seine Musik beeinflusste nachfolgende Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann.
- Werkverzeichnis: Ein umfassendes Werkverzeichnis von Johann Friedrich Fasch ist das Fasch-Werkeverzeichnis (FWV).
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